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Das Konzept steht

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Wir können kaum glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Vier Monate sind seit dem Start unseres Projekts THE SUPERFAST vergangen. Wir haben die wichtigen Fragen zum Konzept zusammen mit Euch diskutiert. Wie soll das ultimative Gravelbike aussehen? Welche Details sind wichtig? Inzwischen sind alle Umfragen ausgewertet. Jetzt geht es tatsächlich richtig los: THE SUPERFAST nimmt Gestalt an. Sogar ein erstes 3D-Modell gibt es schon.

Eines können wir jetzt schon sagen: Das Bike wird einzigartig. Leicht, elegant, schnell. Und handmade in Germany, wie unsere Parts. Im Sommer soll der Serienstart erfolgen.

Es ist uns eine Freude, Euch die Details präsentieren zu können. Unsere Ingenieure haben hart am Konzept gearbeitet und viele besondere Lösungen gefunden. Eure Wünsche haben wir einfließen lassen. Aber nicht jeder wurde 1:1 umgesetzt. Warum? Das erklären wir zu den einzelnen Punkten. Hier alle Details im Überblick.

EINSATZ-BEREICH

Race, Allroad/Endurance oder Bikepacking? Das Abstimmungsergebnis hat uns nicht überrascht. 71 Prozent wollen ein Race-Gravelbike. Das passt auch perfekt zum Namen THE SUPERFAST.

Was bedeutet das für die Konstruktion? Zunächst eine aggressive Geometrie, die auf maximale Performance ausgelegt ist. Eine Geometrie für UCI-Rennen, aber auch für schnelle Runden nach Feierabend.
Der Rahmen wird ultimativ leicht werden. Er muss aber gleichzeitig stabil genug sein für härteste Bedingungen. Eine große Herausforderung für Konstrukteure. Doch wir haben Erfahrung damit. Unser Mountainbike-Rahmen THE FRAME zählt mit 795 Gramm in Größe M zu den leichtesten der Welt und überzeugt im harten Einsatz. Unser 8,3 Kilo leichtes THE FRAME-Hardtail wurde vom renommierten BIKE Magazin zum Sieger des großen Vergleichstests gekürt (BIKE 1.2025). Auch die Bikes von Stoll und Last, deren Rahmen in unserer Manufaktur gebaut werden, zählen zu den besten der Welt. Benchmarks zu setzen ist unser Anspruch.

LEITUNGSFÜHRUNG

Sollen die Leitungen intern oder extern verlaufen? Aus optischer Sicht ist die Antwort klar. Stromkabel werden schließlich auch unter Putz verlegt. Es gibt aber Argumente für eine externe Führung. Service-Arbeiten sind damit einfacher. Deshalb gibt es auch Stromkabel, die über Putz verlegt sind. In Nutzräumen. Dort, wo es nicht so sehr auf die Ästhetik ankommt, sondern reine funktionelle Aspekte zählen.

Das Ergebnis unserer Umfrage: 31 Prozent wollen keine Leitungsintegration. Die Mehrheit von 69 Prozent wünscht eine cleane Optik.

Wir haben uns für eine konsequente Integration entschieden. Die Leitungen werden nahezu unsichtbar durch Lenker, Steuersatz und Rahmen verlaufen. Die Montage bedeutet etwas mehr Aufwand. Sie ist aber kein Hexenwerk. Für uns die perfekte Lösung. Schon aus Gründen der Aerodynamik.

Die technische Umsetzung für unsere Ingenieure ist anspruchsvoll. Die Kabel dürfen nicht klappern. Zudem muss die interne Führung vom Lenker über das Steuerrohr bis zum Hinterbau exakt konzipiert werden.

STAUFACH

Es gib eine einfache und billige Methode, Werkzeug, Ersatzaschlauch und Windjacke zu transportieren: die klassische Satteltasche. Im Trend sind aber Staufächer, die in den Rahmen integriert sind. Das sieht gut aus. Ein Staufach bedeutet aber mehr Gewicht und einen höheren Fertigungsaufwand.

19 Prozent könnten drauf verzichten. 81 Prozent wollen ein Staufach.

THE SUPERFAST wird es in beiden Varianten geben. Mit und ohne Staufach. Wir sind bereits mitten in der Entwicklung. Es soll ein kleines SOS-Staufach sein für Werkzeug, Ersatzschlauch, CO2-Kartusche und Windjacke. Es sind viele spannende Fragen zu klären. Wo genau kommt das Staufach hin? Wie groß muss es sein? Wie sieht der optimale Verschluss aus? Wie muss die Konstruktion sein, damit nichts klappert? Mit Hilfe von 3D-gedruckten Modellen können wir die Funktion der Konstruktionen testen und gut beurteilen.

SATTELSTÜTZEN-KLEMMUNG

Externe, klassische Klemmung oder integrierte Lösung? Wir hatten bei der Abstimmung mit einem knappen Ergebnis gerechnet. Klar, eine integrierte Klemmung sieht maximal elegant aus. Doch auch eine externe Klemmung kann mit ihrer Optik begeistern. Die Sattelschellen von Chris King, Hope oder Salsa sind kleine, fetischistisch gefertigte Kunstwerke. Zudem kann man seine Wunschfarbe wählen und so Akzente setzten.

Mit 64 Prozent für eine interne Klemmung verlief die Abstimmung überraschend klar. Dennoch gibt es offensichtlich viele Fans der klassischen Klemmung. Wir haben uns deshalb für eine besondere Lösung entschieden. THE SUPERFAST bekommt eine klassische Schelle mit dem dezenten Look einer internen Klemmung. Das Feedback auf unser 3D-gedrucktes Modell ist durchweg positiv. Die Klemmung wird eine exklusive Spezialanfertigung.

REIFENFREIHEIT

Die Antwort auf die Frage, welche maximale Reifenbreite gefahren werden soll, ist entscheidend bei der Entwicklung eines Rahmens. Der Markt bietet inzwischen Reifen in allen Varianten. Vom klassischen 33 Millimeter dünnen Cyclocross-Reifen bis hin zu 50 Millimeter dicken Gravel-Modellen. Mehr noch. In manche Gravelbikes passen sogar echte Mountainbike-Reifen im Format 29x2,3, was einer Breite von 60 Millimetern entspricht. Nicht nur Bikepacking-Fans stehen auf diese fetten Reifen. Alles zählt zu Gravelbiken. Aber für welche Reifenbreite soll THE SUPERFAST ausgelegt sein?

Wir hatten es erwartet: Die meisten wollen 45 Millimeter dicke Reifen fahren. Diese Größe ist im Rennsport etabliert. Sie bietet den besten Schnittpunkt aus Abrollverhalten, Beschleunigung, Gewicht und Grip. Immerhin 34 Prozent wünschen sich noch etwas breitere Reifen. Auch das überrascht uns nicht. Inzwischen sieht man auch bei Gravel-Rennen immer öfter 50-Millimeter-Reifen.

THE SUPERFAST soll für eine maximale Reifenbreite von 50 Millimetern ausgelegt sein. Was aber auch von den jeweiligen Reifenmodellen abhängt. Wie grob sind die Schulterstollen? Wie breit baut der Reifen?  Ein 50er Reifen entspricht nicht unbedingt exakt einem anderen 50er Modell. Wir werden es austesten und eine Übersicht der Modelle erarbeiten, die für THE SUPERFAST passen.

TRETLAGER

Auch diese Frage teilt die Gravel-Community erfahrungsgemäß in zwei Lager: geschraubtes Tretlager oder Pressfit-Lager?

Pressfit-Lager fügen sich elegant in den Rahmen und sind leicht. Dass sie umstritten sind, hat meist zwei Gründe: Sie gelten als verschleißanfällig. Und sie sind oft Quelle von Knarz-Geräuschen. Die Ursache liegt aber selten an den Pressfit-Lagern an sich, sondern fast immer an ungenau gefertigten Rahmen. Einpresslager erfordern absolut präzise Lagersitze. Doch diese Präzision lässt sich mit aggressiv kalkulierter Serienproduktion nur schwer erreichen.
BSA-Lager gelten als weniger anfällig. Mit ihnen lassen sich Toleranzen am Tretlager-Gehäuse ein Stück weit ausgleichen.

Wir als Manufaktur schließen solche Probleme aus. Unsere Rahmen sind so perfekt gefertigt, dass Pressfit-Lager weder vorschnell verschleißen noch durch Knarz-Geräusche nerven. Wir haben damit Erfahrung. Schließlich fertigen wir seit Jahren Premium-Rahmen für Stoll Bikes und Last Bikes. Auch unser eigener Mountainbike-Rahmen THE FRAME hat Pressfit-Lager.

Und trotzdem: Wir wollen THE SUPERFAST für Euch entwickeln, deshalb ist uns auch das Ergebnis dieser Abstimmung wichtig.

62 Prozent haben sich für Pressfit und immerhin 38 Prozent für ein klassisches, geschraubtes Innenlager entschieden.

Ein klares Ergebnis. Dennoch haben wir intensiv diskutiert. Wir werden THE SUPERFAST für beide Varianten anbieten. So hat jeder die Möglichkeit das Innenlager zu wählen, welches er möchte.

LACKIERUNG VS. RAW-CARBON

Die Produkte aus unserer Fertigung sind traditionell unlackiert. Warum? Weil sie keine Lackierung brauchen. Das Carbon-Layup ist so perfekt in die Formen gelegt, dass es eine Freude ist, das matt schimmernde Carbon anzusehen. Bei Supersportwagen gewähren Plexiglasscheiben einen Blick auf das Meisterstück – den Motor. Bei unseren Teilen soll kein Lack die wunderschöne Oberfläche verhüllen.

Wir haben trotzdem gefragt: Soll THE SUPERFAST lackiert sein, oder nicht? Als zusätzliche Alternative haben wir noch Folienbeschichtung ins Spiel gebracht. 88 Prozent von Euch haben für eine Raw-Carbon-Optik gestimmt. Damit ist klar: Auch THE SUPERFAST bekommt einen puristischen Look.

Unsere charakteristische, matt schimmernde Carbon-Optik ist übrigens das Ergebnis eines aufwändigen Finishing-Prozesses. Jedes Teil wird nach dem Backen in mehreren Durchgängen angeschliffen. Erst mit gröberem Schleifpapier, dann mit feinerem und schließlich mit ganz feinem Nassschleifpapier. Anschließend wird das Teil mit einer Spezialflüssigkeit versiegelt. Ein Arbeitsprozess, der je nach Teil mehrere Stunden dauern kann.

DER ANTRIEB

Beim Thema Antrieb ist der Markt gespalten. Antriebe mit 1x-Kurbeln sind der große Trend. Doch auch Antriebe mit Umwerfer haben nach wie vor eine große Fangemeinde. Das ist bei der Entwicklung des ultimativen Gravelbikes ein kleines Problem. Wenn wirklich alles 100 Prozent optimal sein soll, müsste man sich für eine Variante entscheiden. Die Konstruktion des Tretlagerbereichs hängt auch davon ab, wie viele Kettenblätter Platz haben sollen. Auch braucht ein Umwerfer eine Aufnahme. Die aber ist völlig überflüssig, wenn man sich doch für einen 1x-Antrieb entscheidet.

Wir waren sehr gespannt auf das Ergebnis der Umfrage. 69 Prozent wollen 1-fach-Kurbeln, 31 Prozent schwören auf 2-fach-Kurbeln.
Was also tun? THE SUPERFAST konsequent für 1x-Antriebe auslegen und die Umwerfer-Fans verprellen?

Wir haben uns entschieden, beide Optionen zu ermöglichen. Natürlich ohne Kompromisse bei der Optik und bei der Funktion. Unsere Ingenieure haben eine spannende Idee, wie das realisiert werden kann. Mehr dazu bald.

Rahmennummer

THE SUPERFAST – die Details im Überblick

  • Race-Geometrie
  • Set aus Rahmen, Gabel und Cockpit
  • Integriertes Staufach
  • Maximale Reifenbreite 50 Millimeter
  • Interne Kabelführung
  • Umwerfer möglich
  • Raw-Carbon-Optik
  • 100 Prozent Made in Germany

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